Fast immer ist das das Leben in einer WG kostengünstiger, als wenn man alleine wohnt. Vor allem was die Lebensmittel angeht, haben gemeinsame Einkäufe den Vorteil, dass man auch wirklich die Dinge verbraucht, die auf der Einkaufsliste standen. Immer wieder gibt es allerdings Mitbewohner, die das WG-Leben und die damit verbundenen Spar-Möglichkeiten ganz schön dreist ausnutzen.
Solche Sparfüchse weigern sich, Internet- und Kabelfernsehkosten anteilig zu bezahlen, mit der Begründung, sie würden diese Medien sowieso nicht nutzen. Wer aber würde es ihnen abschlagen, wenn sie doch mal schnell am PC des Freundes die E-Mails checken oder beim gemeinsamen Fernsehabend dabeisitzen?
Zudem bestehen sie darauf, immer nur die billigsten Angebote aus dem Discounter zu wählen und bestehen darauf, dass etwas luxuriösere Artikel, zum Beispiel Käse, Wurst und Gemüse vom Wochenmarkt, nicht aus der gemeinsamen Haushaltskasse bestritten werden. Erhalten sie dann aber Besuch, bieten sie ihm mit Freunden die gute Marmelade oder den feinen Käse an, mit der Begründung, sie selbst würden die Sachen ja nicht essen und einem WG-Besuch dürfe man nun mal nichts abschlagen.
Auch lesen sie durchaus die abonnierte Zeitung, ohne aber dafür zahlen zu wollen, weil sie ja “eigentlich” darauf verzichten könnten. Praktisch ist für solche Sparfüchse auch, dass immer jemand in der Nähe ist, von dem man sich Zigaretten schnorren kann, ja manche gehen sogar so weit, ihr eigenes Feuerzeug zu schonen und lieber das des Mitbewohnern auszuleihen.
Was man da tun soll? Lachen, wenn es ein ansonsten angenehmer Mensch ist. Nervt so ein Verhalten allerdings zu sehr, dann bleibt nur eine Konsequenz, wie sie auch Eltern ihren Kindern gegenüber aufbringen müssen: Hände weg von meinen Sachen! Wenn es dann Stress gibt, wird es wohl Zeit, einen neuen Mitbewohner zu suchen, der versteht, was es bedeutet, die Dinge des Alltags in einer WG auf faire Weise zu teilen.